Nach 18 Jahren im Skizirkus neigte sich mit 33 Jahren die Karriere von Fränzi Aufdenblatten dem Ende zu. Bereits vor Ende der Saison 2013/14 teilte Fränzi den Medien und ihren Fans mit, dass am Saisonende Schluss sein wird. Das Weltcupwochenende auf der Lenzerheide sollte ihr letzter Start auf der Tour sein.

Und was war das für ein geiles Rennen der immer fröhlichen Schweizerin. Das Schicksal meinte es gut mit Fränzi und bescherte ihr einen von insgesamt vier Podestplätzen ihrer Karriere. Damit gerechnet hatte sie wohl selbst nicht. Vor dem Rennen gab sie lediglich zu Protokoll Spaß haben zu wollen und sich noch einmal voll zu konzentrieren.

Nach einer bärenstarken Vorstellung fuhr sie zur Bestzeit. Im Ziel nahm sie auf einem Liegestuhl Platz, den viele Kolleginnen unterschrieben hatte. Fränzi war im Fahrerfeld immer äußerst beliebt und sorgte stets für gute Laune bei ihren Mitstreitern. Vielen Außenstehenden war ihre Frohnatur dabei ein Dorn im Auge, weil sie der Meinung waren ohne eine gewisse Ernsthaftigkeit bleiben Erfolge naturgemäß aus.

Doch es war gerade ihre Natur und die stets freundliche Art, die uns zu Fränzis größten Fans machten. Ob Platz 15, 10, 3 oder 1…Fränzi fand immer warme Worte für die Konkurrentinnen und strahlte über das ganze Gesicht. Ist das nicht wichtiger, als verbissen um einen Platz an der Sonne zu kämpfen? Für uns war es das zumindest, andere können gerne eine andere Meinung haben.

Danke für alles Fränzi

Endergebnis ihres letzten Rennens

Wie dem auch sei, beim letzten Rennen ihrer Karriere zeigte Fränzi sich auch auf der Piste von ihrer besten Seite. Geschlagen wurde sie nur von der Österreicherin Elisabeth Görgl und Lara Gut. Für Lara Gut war es bereits der sechste Triumph der Saison, doch das Rampenlicht gehörte an diesem Tag nur einer: Fränzi Aufdenblatten! Die konnte ihr sensationelles Abschneiden kaum glauben und strahlte nach dem Rennen ein wenig mehr als ohnehin schon.

Uns ging es genauso und obwohl wir unendlich traurig waren, dass sie ihre Karriere beendete, traten die negativen Gedanken in diesem Moment in den Hintergrund und wir freuten uns einfach mit unserer Lieblingssportlerin.
Danke für alles Fränzi!